Hochblätter sind spezielle, oft auffällige Blätter, die in der Nähe von Blüten stehen und diese umgeben. Sie haben meist eine besondere Form oder Farbe und dienen dazu, Bestäuber wie Insekten anzulocken. Ein bekanntes Beispiel sind die roten Hochblätter des Weihnachtssterns (Euphorbia pulcherrima), die oft für Blütenblätter gehalten werden.
Ich beschreibe Hochblätter (Hypsophyllen) lieber mit Bildern und stelle hier einige populäre Pflanzen mit ihren Hochblättern vor.
Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima)Auch beim Christusdorn (Euphorbia milii), der mit dem Weihnachtsstern verwandt ist, sitzen die Blütenstände zwischen Hochblättern.Bei den Einblättern (Spathiphyllum sp.) sitzen die Blüten auf einem Kolben (Spadix) und werden von nur einem Hochblatt eingerahmt. Auf dem Bild zu sehen ist Spathiphyllum „Diamond“, eine Zuchtform mit panaschierten Blättern.Der Gefleckte Aronstab (Arum maculatum) ist bei uns heimisch und zählt, wie auch die Einblätter und Flamingoblumen, zur Familie der Aronstabgewächse (Araceae).Einige Anthurium-Arten (Flamingoblumen) werden aufgrund ihrer farbigen Hochblätter gerne als Zimmerpflanzen kultiviert.Nuttalls Blüten-Hartriegel (Cornus nuttallii) stammt aus Nordamerika und wird bei uns als Zierstrauch verwendet.Beim heimischen Wechselblättrigen Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium) sind die Hochblätter gelb oder gelb-grün gefärbt.Die Hochblätter des Winterportulaks (Claytonia perfoliata) bestehen aus jeweils zwei zusammengewachsenen Blättern. Auf dem nachfolgenden Bild lässt sich das gut erkennen.Claytonia perfoliata (Winterportulak, Postelein, Gewöhnliches Tellerkraut)Beim Eidechsenschwanz (Houttuynia cordata) kann die Anzahl der Hochblätter zwischen vier und sechs je Blütenstand betragen.Beim Schopflavendel (Lavandula stoechas) sitzen die Hochblätter auf den Blütenständen.Die körbchenförmigen Blütenstände der heimischen Kohldistel (Cirsium oleraceum) sitzen über den Hochblättern.Die Hochblätter von Cyperus diffusus (Zwerg-Zypergras).